Yellowstone National Park - Abschied
25. September 2001
Montana, Wyoming

 

 

 

Der weitere Tag war duch ein sehr ambitioniertes Yellowstone-Park-Programm bestimmt. Wir fuhren gen Norden um die noch nicht besuchten Teile mit ihren Geysieren und heissen Quellen zu erkunden.

 

Der erste Halt erfolgte am Uper Geysier Basin mit seinem weithin bekanten Old Faithfull. Einem Geysier der sehr regelmässig und mehr oder minder spektakulär ausbricht - genau das sind auch die Menschenmassen davor und deren ungläubigen Gesichter. Wir blieben von Beidem verschont.

 

Das Midway Basin lässt sich am besten mit dem Fahrrad erkunden, daran konnte ich moch noch erinnern. Und genau das taten wir. Fast menschenleer fanden wir es vor und konnte die verschiedensten kleinen oder grösseren Geysiere, Fumerole und Quelltöpfe ungestört betrachten. Bemerkenswert in diesem Basin ist der Morning Glory Pool mit seiner durch verschiedene Kleinstlebewesen (je nach Temperatur des Wassers herrschen verschiedene vor die jeweils eine charakteristische Farbe haben) hervorgerufenen Farben. Dank extremem und neuem Weitwinkel konnnte ich ihn diesmal komplett auf eine Foto bannen.

 

Der nächste Halt galt dem Midway Geysier Basin - den hätten wir uns sparen können. Man nähert sich hier zwar unmittelbar der Grand Prismatic Spring (einem 100Meter im Durschmesser messenden Quelltopf in fantastischen Farben) aber sehen tut man diese genauso wenig wie wenn man die Höhe eines Kirchturms abschätzen will wenn man direkt daneben steht. Also weiter. Ich hatte eine bessere und bereits erprobte Idee diesen wunderbaren Anblick doch noch zu erhaschen. Zuvor ging es allerdings über den bei diesem Spätnachmittags-Licht belanglosen Firehole Drive. (Früher am Tag hatte ich ihn als recht schön in Erinnerung).

Vom Trailhead beim Nec Perc Creek ging es per Rad 5 Kilometer durch tiefen Sandboden bei nervenedem Gegenwind und leerem Magen über den Fountain Flat Drive zu einer nahe bei der Grand Prismatic Spring gelegenen Hügelkette. Dort erklommen wir auf einem Trampelpfad die Höhe (1995 war ich scheinbar einer der ersten der das so machte, denn damals gab es noch keinen Pfad auf den seit 1988 entwaldeten Hügel, der Grund dafür waren die grossen Waldprände). Wie wir da oben waren hatten Ines und ich unseren Hunger vergessen und genossen den Anblick auf dieses Farbenspiel. Jetzt verstand sie mein Eile der letzten Stunden. Ich wollte auf diesem Hügel sein bevor sich die Sonne dem Horizont zu weit genähert hatte. Dies gelang. Der Rückweg ging dank Rückenwind wesentlich leichter als der Hinweg. Kaffe und Kekse gabs zum Sonnenuntergang am Firehole River.

 

Das war dann auch zugleich unser Ausklang der abwechslungsreichen und schönen Tage im Yellowstone Park. Wir verliessen ihn gegen Abend und suchten uns in der Dunkelheit nördlich von West Yellowstone einen Platz zum Campen.

 

 

 

 

Info zum Yellowstone National Park:

Der Park ist einen erheblichen Umweg wert. Hier findet sich die Weltweit höchste Dichte an heissen Quellen und Geysiern in Kombination mit einer weitgehend unberührten Natur. Wapitihirsche, Elche, Fische sieht man jeden Tag. Grizzly Bären, Koyoten und Wölfe eher selten.

Sehr gut lässt es sich hier mit Zelt und Schlafsack wandern. Die Fischerei ist erstklassig. Bekannte Flüsse Slough Creek, Lamar River, Soda Butte Creek, Firehole, Yellowstone River und Madison. Bei allen Backcountrytrips sollte man die Bären mit einkalkulieren (Grosser Peperspray ist Pflicht - ca. 45$) und beim Wandern die Augen offen halten und alle riechenden Gegenstände ständig gut versorgen (Von Zahpasta über Essen bis hin zur Kleidung die man beim Kochen trägt, möglichst nur wenig riechenden Speisen zubereiten). Für Übernachttrips braucht man eine Permit. Diese kann 48 Std. im Voraus beim Ranger besorgt werden.

Im Juni ist der Schnee in normalen Jahren auf diesem Hochplateu geschmolzen. Die Höhe liegt bei ca. 2000m bis 2500. Juni bis August können Mücken eine unangenehme Begleitung sein. September und früher Oktober sind da besser. Allerdings werden dann die Nächte wieder kalt und Schnee wird sehr wahrscheinlich. Gewitter stellen immer eine Gefahr da - besonders im August.

Für die Geysiere und Quellen benötigt man ca. 2 bis 3 Tage, für eine Wanderung 1 oder x Tage, will man dann noch Fischen kann man im Park leicht einige Wochen verbringen. Mindestens empfielt es sich 4 bis 5 Tage vorzusehen.

Im Sommer ist der Park besonders an Wochenenden sehr stark frequentiert. Reservierungen empfehelen sich soweit möglich. Besser wird es im August, fast leer im September. Allerdings schliessen ab Septemeber langsam alle Campgrounds. Informationen vor Ort einholen!

Besichtigt man mehr als zwei Parks in den USA rentiert sich bereits der National Park Pass, den man an jedem Park bekommt. Derzeit 50$ für 12 Monate.

 

     


Bavarian Cyclerie Bike im Yellowstone Park


Quelltopf im Midway Basin


Kleiner Geysier im Midway Basin


Morning Glory Pool


Quellstruktur


Quellstruktur


Grant Prismatic Spring

 

           
 

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