Rock Creek
5. September - 9. September 2001
Missoula, Montana

 

 

Der erste Campground am Rock Creek war Norton, fast am Ende der asphaltierten Strasse. (Für Motorhomes nur wenige, nicht besondere Stellplätze, 5$, kein Wasser). Dort trafen wir als einen der zwei Nachbarn einen Califonier in unserem Alter mit seinem Hund, einem nagelneuen PickUp und einem MacKenzey Boot (Bayern würden sagen eine Chiemseeplätte mit extrem hohem Bug und Heck-Aufbiegung und hohen Boardwänden und flachem Boden). Brian - so hiess er - war in der gleichen Situation wie wir: Studium fertig, danach grosse Reise. Seine Freunde, meinte er, sind alle nach Europa, er wollte für ein paar Monate nach Montana zum Fliegenfsichen - ich kann ihn gut verstehen. Jetzt, wo ich hier bin, überlege ich schon, wann ich hier wieder her kommen kann. Zurück zur Reise. Ich fragte ihn wo die Fischerei gut sei und er meinte Harrys Flat (wunderbarer Campground, direkt am Creek, 5$, kein Wasser) und weiter flussauf. Da fischten wir dann auch an dem Tag. Campiert wurde im Bitterroot Flat Campground (guter Campground 5$, kein Wasser).

Am folgenden Tag ging es weiter flussauf. An einem langen Pool verbrachten wir den ganzen Nachmittag. Es regnete unzählige Male und jedesmal danach schien kurz die Sonne, dann wurde es wieder kalt und einmal hagelte es sogar. Nach einigen Stunden war ich halb erfroren und machte eine Pause. Ines hatte sich da schon fast wieder aufgewärmt und fischte dann wieder weiter. Mir war es wohl wirklich zu kalt, die folgenden drei Tage hatte ich eine mittelschwere Erkältung. Zum Glück war sie wirklich nach drei Tagen wieder weg. Das lag sicher am sehr gesund schmeckenden Tee, den Ines kochte (hihi-der hilft immer ;-)).. An diesem Pool konnten wir einige schöne Forellen auf Goldkopfnymphe und Trockenfliegen fangen - und drei wurden zur Nahrungsbeschaffung entnommen. Eine Regenbogen, eine Bach und eine Cutthroatforelle. Gegrillt auf dem Barbeque am folgenden Tag waren sie sehr gut. Fisch kann man auf dem Grill also auch zubereiten - sehr passend.

Am folgenden Tag ging der Weg weiter über einige besorgniserregenden enge, unübersichtlichen, steilen, ja fast ausgesetzten Stellen zu einem Platz flussab der Puyar Ranch. Nicht am Fluss, sondern am Weg in eine Art Stellplatz. wurden die folgenden zwei Nächte verweilten. Nachts war es um Null Grad, was dazu führte, dass mir das Aufstehen nicht wirklich Spass machte. Der Camper kühlt in kalten Nächten sehr aus.Gerade dann wenn man gut lüftet (frische Luft lässt einen doch gut schlafen ;-)). Nur einige Grad plus in der Früh animieren nicht gerade dazu, das warme Bett zu verlassen. Dafür gibt es aber eine recht wirkungsvolle Heizung. Thermostat an und 10 Minuten später ist es warm und es gibt keine Ausrede mehr den Tag im Bett zu verbringen. Ab zum fischen. Da hatten wir uns dort eine wirklich schöne Stelle ausgesucht. Schnelle Abschnitt wechseln mit langsamen Pools, unterschnittene Ufer mit flachen Bänken - vielseitig. Goldkopfnymphen, Pheasenttail, Olive Dun etc. waren erfolgreich.

Tagsüber war es sonnig und warm (jaja und ich holte mir eine wunderschön rote Schnappsnase ;-).. Wunderbares Wetter für Anfang September. Nachts allerdings wirklich kalt und bis in den Vormittag häufig neblig oder etwas bedeckt. Ab und zu band ich Fliegen, falls wir zuviele an Bäumen oder Steinen abgerissen hatten oder ich versuchte neue Ideen und Bindeweisen umzusetzten. Es erfüllt einen mit einer besonderen Genugtuung, wenn man einen Fisch mit einer selbstgebunden Fliege überlistet.

 

 

 

Info zum Rock Creek:

Der Rock Creek befindet sich ca. 30mi östlich von Missoula in Montana, direkt vom Highway 90 führt die (auf den ersten 11km geteerte) Strasse am Fluss entlang Richtung Süden. Danach wird sie eine, mit einem 24Fuss Camper und Umsicht gerade noch zu befahrende Strasse, teilweise allerdings steil und sehr eng. Im Verlauf bis zur Puyear Ranch (ca. 30 Flusskilometer) befinden sich einige NF Campgrounds oder Stellplätze. Im September war in diesem Abschnitt relativ wenig bis nichts los. Durch die Nähe zu Missoula kann dies im Sommer, insbesondere an Wochenenden aber anders aussehen.

Die Fischerei wird als traumhaft beschrieben - und das Gewässer ist es auch. Unglaublich schöne Flussabschnitte und gute Fische. Cuts, Regenbogen, Browns und wohl auch ein paar Mountainwhitefish. Fliegen: Goldkopfnymphe in grün-grau, Pheassenttail, kleine Blue Duns, PMDs, Adams, Olive Duns und Hoper runden das Sortiment ab. Empfohlen wurde eine mit Grizzleyhechel, Pfaugraskörper und nach hinten eingebundenem Hairwing aus graubraunem Haar - Rehhaar oder Hechelfiebern oder irgendwas dazwischen.

Durch die Lage werden die Nächte im September häufig frostig.

     


Rock Creek


Eine Cutthroat und eine Regenbogen aus dem Rock Creek.


Nicht gross aber wundershön!


Ines mit Forelle im Drill


Obere Strecke des Rock Creek, hier verbrachten wir zwei Tage.


           
 

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