Wie konnte es anders sein, die letzten Wochen vor der Reise waren
mehr als anstrengend. Zwei Diplomarbeiten mussten fertiggestellt
werden (Dabei hatte ich einen sehr hilfreichen Lektor), eine davon
noch unsinnigerweise in Darmstadt präsentiert werden, zahlreiche
Briefe mussten geschrieben werden, Adressänderungen bekanntgegeben
werden, Zeitschriften abbestellt werden, überhaupt mussten zwei
Wohnungen aufgelöst werden und umgezogen werden, die grössere von
beiden war noch zu streichen (Herzlichen Dank an dieser Stelle an
Katha!). Weiterhin mussten Freunde und Bekannte verabschiedet werden
- was teilweise etwas auf der Strecke blieb... Und natürlich waren
noch eine Menge an Reisevorbereitungen zu erledigen - unter anderem
das nicht unproblematische Unterfangen die gegenwärtig benutzte
Schreibunterlage zu bekommen und in einen noch nicht ganz perfekten
und weit hinter den erwarteten Funktionalitäten zurückbleibenden
Status zu versetzten. Die unmittelbaren Nächte vor Abreise waren
- noch mehr als die vorangegangenen Wochen - mit langen Nachtschichten
verbunden. Mit Felix Hilfe wurde das ganze aber entspannter. Ihm
kommt dann auch die Aufgabe zu, das Rad für seine Mutter zu komplettieren
- dass ich ja eigentlich noch vor der Reise erledigen wollte, aber
dank Lieferverzögerung verschoben werden musste.
Irgendwann waren aber dann auch diese Hürden genommen und die
Packerei begann. Im letzten Moment wurde das eine zu wählende Fahrrad
ausgewählt (Merlin oder Klein - die nicht leichte Wahl fiel auf
das Klein) die Fahrradkisten jeweils bis exakt an die 32kg Limit
pro Gepäckstück mit Campingzeug und sonstigen Utensilien aufgefüllt
und zugeklebt. Die weiteren jeweils 32kg kamen durch Kleidung, Fahrradzeug,
Bücher, Angelzeug, Spielzeug (dazu noch mehr) und was man sonst
so meint zu brauchen spielend zusammen. Jeder hatte also zweimal
32kg, plus Handgepäck - das bei mir eher 18kg als 8kg wog - und
zwei Rutenrohre. Zusammen waren das alles so ca. 160kg Gepäck. Mal
sehen wieviel es am Rückweg wird und was uns für eine Lösung dafür
einfällt.
Der Abschied fiel einigen sicher nicht leicht. Ich meinte immer
noch, einfach gerne zwei Wochen zur weiteren Vorbereitung und Klärung
haben zu wollen. Den Zurückbleibenden viel es sicher teilweise mehr
teilweise weniger schwer uns für diese Lange und doch in gewissen
Momenten auch ungewissen Zeit ziehen zu lassen. Aber wir sind ja
nicht aus der Welt und nochdazu in keine besonders schwierig zu
bereisenden Ländern unterwegs.
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