Neben dem Upper Antelope
Canyon gibt es noch den auf der anderen Seite der Strasse liegenden
Lower Antelope
Canyon in der Nähe von Page. Dieser war am Sonntag unser Ziel.
Für 17,50$ pro Person durften wir ihn betreten - im Gegensatz zum
Uper ohne Zeitlimit und ohne Anfahrt. Der Lower Canyon ist im Charakter
nach Oben offener, heller, länger und er weist ein starkes Gefälle
auf. Im Jahr 1997 wurde eine Gruppe von Touristen von einer Flash
Flood überrascht, dabei starben 11 Menschen. Seit damals wurden
die Holzleitern im Canyon durch solche aus Stahl ersetzt und am
Ende ein Notausgang installiert.
Der hellere und mehr Details erkennen lassende Canyon gefiel Ines
im Vergleich zum Oberen besser. Ich bin mir nicht sicher ob ich
einen von beiden den Vorzug geben würde. Sicher steht: beide sind
einen Besuch und einiges an Umweg wert. Für den Unteren spricht
vielleicht die nicht bestehende Zeitlimitation und die etwas geringeren
Besucherzahlen. So waren während unseres Besuchs nur drei andere
Besucher im Canyon. Der Lower ist vielleicht mit seinen Engstellen
und Abbrüchen noch interessanter. Auch er bietet ein Fülle von Details
und Strukturen zum fotografieren. Die DigiCam Fotos lassen schon
jetzt eine ausgesprochen gute Aufnahme erkennen die an die Wellen
des Meeres auf japanischen Farbholzschnitten erinnert. Wir verbrachten
fast drei Stunden dort. Der Navajo am Eingang war mittlerweile ein
anderer und wartete nur noch auf uns. Wir bedankten uns gegenseitig,
ich für die Erlaubnis diesen Ort erleben zu dürfen und er für den
Besuch. Ein sehr erfüllter Sonntag ging zu Ende. Für den Montag
hatten wir uns noch eine Steigerung vorgenommen.
The Wave. Eine Bezeichnung für eine aussergewöhnliche und einmalige
Formation in den Vermillon Cliffs des nördlichsten Arizonas. Bei
meiner ersten Reise damals 1995 sah ich Fotos von diesen bizarren,
an Baumkuchen erinnernden Wellen im Sandstein, sie waren jeweils
nur - wenn überhaupt - mit den Worten "Paria Wildernes" unterschrieben,
ich wusste dass ich da eines Tages hinwollte bzw. musste. Recherchen
in den Jahren danach führten schliesslich zur genauen geographischen
Lage. Zugleich führten sie aber auch zum unerfreulichen Wissen,
dass eine Permit erforderlich ist, die sieben Monate im Voraus per
Internet verkauft wird, auf zehn Besucher pro Tag limitiert ist
und innerhalb der ersten Stunde ausverkauft ist. Ein gewisses Problem.
Ich bestellte eine Permit für den 17. Dezember, der erste Tag der
im April frei war, nur eine denn mehr gab es erst um Weihnachten,
aber da wollten wir in Baja Californien und nicht Arizona sein.
An diesem Montag zeigte der Kalender eine 10, das heisst wir hatten
für diesen Tag keine gültige Permit.
Ich schildere im folgenden ein Vorgehen, das nicht mit den Bestimmungen
konform geht und so ausdrücklich nicht zu empfehlen ist. Aus
Gründen der wahrheitsgetreuen Schilderung und der freien Information
will ich diesen Abschnitt allerdings nicht zensieren. Ich bitte
ausdrücklich darum dieses Vertrauen zu honorieren und eine
Permit zu beschaffen! (Es gibt eine Möglichkeit dies bei der
morgentlichen Verlosung vor Ort mit hoher Wahrscheinlichkeit zu
erhalten. - uns war diese Lösung damals _nicht_ bekannt!) Weitere
Infos sie Links unten auf dieser Page.
Zum Trailhead von dem man aus die Wave am besten erreicht (Wire
Pass) geht ca. 15km lange Dirtroad. Diese Road bei der Gefahr von
Schnee oder Regen mit dem Motorhome zu fahren war etwas zu riskant,
zugleich verfügten wir ja über keine gültige Permit und die Plausibilität
eines auf einem Trailhead ohne Permit abgestellten Fahrzeuges war
mir unter nicht Kenntnis der Örtlichkeiten unbekannt. So war also
der Plan mit dem Rad zum Trailhead zu fahren, dieses dort zu verstecken
und somit also nicht das Risiko der Anfahrt per Motorhome auf unbekannter
Dirtroad einzugehen. Der Weg zur Wave führte nur teilweise durch
das von der restriktiven Permitbestimmung betroffene Gebiet. Die
Ausrede für den Ranger wäre also etwa die gewesen, dass man davon
nichts wüsste bzw. nicht genau wüsste wo man ist. In Anbetracht
der Tatsache, dass es sich um wegloses Land ohne Richtungspfeile
und Wanderwege handelt nicht so ganz unglaubwürdig.
Wir kamen also am Trailhead an, versteckten unsere Räder, ich nahm
die Position per GPS für das spätere Wiederfinden, wir zogen uns
um und per GPS Peilung ging es auf den Weg zu den zum Glück im Internet
gefundenen und wie sich im Nachhinein herausstellte absolut präzisen
Koordinaten der Wave. Der Hinweg über Slickrock, Sand und Stein
dauerte etwas mehr als eine Stunde. Das Auffinden der Formation
war nach einem minimalen aber durch die Geographie erforderlichen
Umweg kein grosses Problem. Hierbei spielte aber die auf wenige
Meter genau Positionsangabe eine grosse Rolle. Hätten wir das GPS
und seine präzise Positionsbestimmung nicht gehabt hätte die Suche
auch erfolglos verlaufen können. Die Formation der Wave ist sowohl
versteckt als auch lokal sehr begrenzt, was ein zufälliges Entdecken
fast ausschliesst.
Wir waren also da. Eines meiner grossen Ziele dieser Reise war
erreicht. Glück.
Wir zogen die Schuhe aus und liefen auf Strümpfen weiter um den
zarten, zerbrechlichen Sandstein nicht zu verletzen. Der Himmel
war bedeckt, nicht die schlechtesten Bedingung, da harte Schlagschatten
die Fotografie problematisch gestalten würden. Wieder so ein unbeschreiblicher
Ort. Der Versuch einer Beschreibung könnte folgender Massen lauten:
In einem Areal von ca. 40 mal 50 Meter haben sich in feinen, wenige
Zentimeter dicken zu Sandstein gewordene Schichten abgelagerter
Sedimente eines vergangenen Meeres durch die Gesteinsbewegungen
der Jahrtausende zu Wellenartige Strukturen geformt. Die Erosion
führte schliesslich dazu, dass diese Verwerfungen sichtbar wurden
und eine Art Amphitheater bilden.
Fotos sagen hier mehr als
Worte aber weit weniger als die Realität. Allerdings, und das wird
einem sowohl hier als auch in einem der Slot-Canyons besonders deutlich,
können Fotos Ausschnitte und damit Kompositionen zeigen die dem
Betrachter verborgen blieben und diesem somit das bereits Gesehene
und vermeintlich Bekannte auf neue Art und Weise präsentieren.
Die Sachlich begründete Handlung des Schuhe Ausziehens drückte
hier, in kaum zu übertreffender Art, die Erfurcht die ich vor diesem
Ort habe aus. Mir fällt nichts vergleichbar, fragiles und bezauberndes
ein, vielleicht eine unentdeckte Tropfsteinhöhle mit zerbrechlichen
Sintergebilden am Boden... oder die Kontamination einer unberührten
wassergefüllten Höhle - eine dieser Zymotes in Mexico - durch einen
Tauchgang.
Wir verbrachten hier vielleicht ein einhalb Stunden. Ich verbrauchte
tatsächlich sämtliche mitgebrachten
Filme und lieh mir noch einen Papierfilm von Ines aus. Dann
machten wir uns gegen drei am Nachmittag auf den Rückweg. Irgendwie
sah das Wetter etwas komisch nach Schnee aus... Besonders im Westen
war es etwas dunkel grau. Wir waren eine gute halbe Stunde gegangen
und bereits im Teil des Weges der als solcher zu bezeichnen ist,
da begann es stark zu schneien und innerhalb von zehn Minuten war
jegliche Spur oder Pfad verdeckt. Der Faden der Ariadne war in Form
des GPS in meiner Hand. Es schneite so dicht, dass keinerlei Anhaltspunkte
der Landschaft zu erkennen waren. Wüste auf ca. 1500 Hm, hier ändert
sich das Wetter schnell.
Ohne Probleme fanden wir unsere eingeschneiten Räder und machten
uns auf den Rückweg. Durch den fast jungfräulichen und die kleinen
Unebenheiten der Dirtroad dämpfenden Schnee ging es zurück zum Motorhome.
Es machte Spass so durch die eingeschneite stille Landschaft des
Colorado Plateaus zu fahren, erfüllt von dem gerade Gesehenen.
Ich war glücklich, dass uns dieses einmalige Erlebnis gelungen
war. Das Wetter machte uns keinen Strich durch die Rechnung und
wir durften etwas Wunderbares erleben.
Am nächsten Tag in Page ging ich wieder mal zur Post, denn ich
erwartete meine Stealhead/Saltwater-Rute die zur Reparatur war weil
ein Teil zerbrochen war und der Korkgriff nach ca. 15 Tagen fischen
auseinander fiel wie bei einer Billigrute. Und diesmal hatte ich
Glück, die Rute war da. Und wie ich erhofft hatte war es eine nagelneue
Rute! Unconditional Lifetime Waranty sei Dank!
Damit waren unsere Aufgaben und Aktivitäten für Page erfüllt.
Unsere Reise ging wieder Richtung Westen. Das nächste Ziel war
der Grand Canyon. Es viel mir allerdings nicht leicht weiterzufahren.
Denn gerade hatten wir in einem FlyFishing-Magazine einen Artikel
über den Colorado River zwischen Page und Les Ferry gelesen. Hier
fliesst der Colorado in klarer grünlicher Farbe durch den imposanten
Canyon unterhalb des Dammes bei Page. Eine atemberaubende Kulisse
für die Fischerei und zugleich sollte die Fischerei ausgezeichnet
sein. Es handelt sich um eine Tailwaterfischerei der höchsten Qualität
die als besonderes Unikum die Fischerei mit trockenen Scuds, also
trockenen Flusskrebschen bietet. Das Wasser ist voll dieser Süsswasserkrebschen
die auf den Steinen des Flussgrundes und den Ufern leben, durch
die täglichen starken Fluktuationen des Wasserspiegels (zeitabhängiger
Strombedarf und daher unterschiedliche Leistung des Kraftwerkes)
kommt es vor, dass diese Fischnährtiere plötzlich auf dem Trockenen
sind und durch die starke Sonne vertrocknen. Beim nächsten Ansteigen
des Wasserspiegels werden sie dann weggeschwemmt und treiben an
der Oberfläche schwimmend den Fluss hinab. Somit entsteht die wohl
einzigartige Dry-Scud Fischerei. Aber wir fuhren weiter... Ein Ziel
für die Zukunft.
Gegen Nachmittag kamen wir am Grand Canyon an und erreichten gerade
noch zum Sonnenuntergang den ersten Aussichtspunkt "Desert View".
Es war kalt, Schnee lag und dichter Nebel hing am Canyon Rand. Aber
es taten sich wahrliche Lichtblicke zur gegenüberliegenden im rötlichen
Abendlicht zwischen den Nebelfetzen auftauchenden Canyonwand auf.
Eine faszinierende Stimmung - ideal für interessante Fotos. Die
Sonne verschwand langsam und wir fuhren weiter zum Campground im
Grand Canyon Village. Wobei die folgenden Kilometer Strasse mit
geschlossener und vereister Schneedecke garniert waren. Es war mittlerweile
Dunkel und die vernünftige Fahrgeschwindigkeit ungefähr die eines
Radfahrers und im Zweifel wäre das noch viel zu schnell gewesen.
Ich merkte kaum wenn ich die Bremse antippte die sofort blockierte
- Verzögerung? Fehlanzeige. Naja so lange kein Grund zum Bremsen
da ist geht es - und es ging. Wir erreichten den verschneiten Campgound
(Im Sommer unbedingt reservieren - möglichst lange im Voraus) kratzten
uns einen Platz frei und erlebten die vielleicht kälteste Nacht
auf der Reise. Draussen hatte es wohl um -15°C und im Camper irgendwas
unter -5°C. Natürlich haben wir eine Heizung aber die ist nicht
gerade leise und warum soll man sie anstellen wenn es auch anders
geht...
Hinunter in den Canyon stiegen wir nicht. Im oberen Bereich war
einiges an Schnee auf den Wegen und ein schneller Abstieg und Aufstieg
wäre schwierig geworden, ausserdem zog es uns beide langsam in die
Wärme nach Baja. Die übte ungleich grösseren Reiz aus als die grösste
Schlucht des Planeten. Ein paar Fotos und ein Besuch im sehenswerten
Kolb-Studio (Ein Brüderpaar das um 1900 hier ein Fotostudio eröffnete
und den Grand Canyon und seine zahllosen Stimmungen studierte und
fotografierte) war das Minimalprogramm für den folgenden Tag. Eigentlich
war eines meiner Wunschziele die Havasu Falls nördlich von Kingman
am Colorado River, aber der Ausflug hätte zwei Tage Zeit erfordert
und die wollten wir dafür nicht unbedingt investieren - insbesondere
da man dort nicht fischen kann - sondern nur Ansehen und Fotografieren
- wie langweilig.
Wie üblich bei Dunkelheit wurde der Grossteil unserer Fahrt in
den Joshua Tree National Park über Kingman und Needles zurückgelegt.
Unser Ziel war der Jumbo Rocks Campground, der wunderbar zwischen
diesen runden aus grobem Granit bestehenden Bouldern und den für
den Park namensgebenden Bäumen (Joshua Trees) gelegen ist. Die Luft
hier ist so trocken und die 1500 Meter über dem Meer tun das Übrige,
so dass man hier einen besonders klaren Sternenhimmel sieht. Und
man sah ca. alle ein bis zwei Minuten eine Sternschnuppe. Der Blick
konnte ungestört 360° schweifen und wurde durch keinerlei hohe Berge,
Häuser oder Bäume behindert - man kam sich wie im Planetarium vor.
Die Illusion der Realität als Imitation.
Den Vormittag verbrachten wir auf den Steinen rumturnend - endlich
ohne dicken Pulli in der Sonne. Nachmittags fuhren wir zum, bei
Kletterern beliebten - was etwas untertrieben ist, Hidden Valley
Campground. Hier kann man sich direkt aus dem Schlafsack an ein
Problem hängen und den ganzen Tag lang nicht weiter als 20 Meter
vom Zelt gehen und klettern. Das El Dorado der Kletterszene. Ich
hatte meine Schuhe dabei und versuchte mich ein paar Minuten an
leichten Stellen. Den Mumm eine Gruppen zu fragen ob sie mich eine
Route sichern würden hatte ich nicht, so blieb mein Gurt ungenutzt
und eines der Wenigen Objekte die während der Reise nicht gebraucht
wurden. Aber ich hätte mich wahrscheinlich eh nur blamiert - Fliegenfischen
fördert den Muskelschwund nicht aber es hält ihn auch nicht auf.
In er Dämmerung (eigentlich sollte ich das nicht mehr erwähnen)
fuhren wir über die Salton See (ein saliner See der Anfang des 19Jh.
bei einer Überschwemmung des Colorado Rivers entstand, er liegt
in einer Depresion - das Death Valley ist nicht die Einzige in Südcalifornien)
zum Cuyamaca State Park Campground. (recht schön, aber im Sommer
wohl voll, 16$, Duschen etc.).
Die Vorbereitungen für die Wochen in Baja standen an. Was erwartete
uns da? Wir wussten es nicht. Es sollte nicht mehr so unentwickelt
und abgeschieden sein wie vor 10 Jahren aber dennoch empfahlen alle
die nötigsten Not-Ersatzteile für das Auto zu besorgen. Ich besorgte
also Getriebe- und Motorenöl, Lenkservoöl, einen Luftfilter, Ersatzsicherungen,
drei Dosen Reifenflickzeug (zu meinem Entsetzen mit FCKW - wie wohl
in USA üblich - ach ja da waren ja die zahlreichen Sonderregelungen
in Kyoto für die USA - Umwelts...!), ein Abschleppseil der HeavyDuty
Klasse und einen Hitchpin. Wir liessen den Service für das Auto
machen. Ein Flyshop den wir um Tips für Baja anhauen wollten und
noch ein paar Pfund Bindematerial kaufen wollten meinte gerade jetzt
Inventur machen zu müssen. Allerdings - ein kleiner Trost - war
sein Hof ein idealer Campplatz für eine Nacht (Nur die Flushtoilet
war ein paar Meter beim Burger King entfernt). Was nicht so toll
war, war die Feststellung, dass wir vorne links einen Platten hatten.
Die beiden Vorderreifen waren weniger als 30 Tage alt und waren
daher noch von der üblichen 30 Tage Garantie für gebrauchte Reifen
gedeckt. Der nächste Big-O-Tire half dann auch und wechselte den
Reifen aus. Allerdings nicht mit einem 225/75 16 D sondern mit einem
225/85 16 D. also war das Auto links einen Zentimeter höher als
rechts. Ich dachte mir zwar es schaut komisch aus aber schaute erst
Tage später drauf und dachte mir: uns kann es egal sein, soviel
wird es nicht ausmachen.
Nach weiteren Einkäufen stellten wir - nachdem es drei Big-O-Tire
Werkstätten nicht festgestellt hatten - fest, dass auch unser linker
hintere Innenreifen einen Platten hatte - und das wohl schon seit
Wochen(?). Und wie wir endlich in einer Werkstatt waren die das
noch vor Feierabend machen wollte, wurde klar, dass der Platten
wohl wirklich schon ein paar tausend Kilometer existierte. Für 140$
bekamen wir einen neuen Reifen (haben neue Reifen viel Profil!).
Fliegenbindezeug war das Nächste. Ein Laden den wir fanden, hatte
von Fliegenfischerei noch nichts gehört und so blieb der Letzte
übrig. Ein altes - man könnte es fast schrullig nennen - Ehepaar
führte den Laden. Er war so alt, dass er auf die Frage ob er kürzlich
in Baja war antwortete: "The last time I have been there was 30
years ago." Soviel dazu. Überraschend: Wir bekamen eigentlich alles
was ich mir einbildete noch zu brauchen. Und waren wieder 180$ los.
Eines sagte uns Alle - und das stellten wir in den kommenden Wochen
auch fest: Fishingtackle you do not bring to Baja does not exist.
Es ist tatsächlich so, dass man eigentlich nur in Cabo San Lucas
etwas bekommt. Daher auch meine ursprüngliche Überlegung noch eine
Ersatzrolle und Rute zu besorgen.
Unsere Nahrungsmittelvorräte bestanden aus den üblichen Dingen
die wir auffüllten, einige Kilo Nudeln und Reis und einigen Flaschen
Wein und einer 2 Liter Flasche Absolut Wodka (naja Letztere hatten
wir schon ein paar Tage und sehr viel war nicht mehr drinnen) ergänzt
mit einigen Dosen, Kaffe und Keksen.
Wir brauchten noch eine Versicherung für das Motorhome. Für Baja
gelten die normalen in den USA und Canada gültigen Policen nicht.
Der Grenzübertritt nach Baja war einer der Gründe warum wir ein
Fahrzeug brauchten, dass uns gehört und mit dem wir mehr oder minder
machen konnten was wir wollten. Mit gemieteten Fahrzeugen ist eine
Fahrt nach Mexico undenkbar. Ines fand ein recht interessantes Portal
im Netz das einige Versicherungen aufführte, eine günstige und bequem
online abzuschliessende war bald gefunden. Und für nicht ganz 300$
hatten wir unseren Camper für ein Jahr Vollkasko versichert. Hört
sich gut an oder? Der Wert des Fahrzeuges war 20.000$, Eigenbeteiligung
500-1000$ und die Schadenssumme auf max. 150.000$ begrenzt und Krankenhauskosten
nur bis 20.000$. Das relativiert den günstigen Preis etwas. Eine
Versicherung in Mexico ist bei einer Nichtversichertenrate von 97%
der Autos ein Muss. Und bei dem herrschenden Fahrstiel selbstverständlich.
Es war so sechs Uhr Abends am 15. Dezember und wir hatten wohl
alle möglichen und unmöglichen Vorbereitungen getroffen - ausser
Spanisch gelernt wie mal vorgenommen.... Wir waren bereit für den
Grenzübergang. Mit einer Einschränkung: die ganze Aufregung der
letzten beiden Tage war wohl etwas ungewohnt viel und ich beschloss
krank zu werden. Schüttelfrost, Fieber und Gliederschmerzen ich
begann mich beschissen zu fühlen....
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