Grand Teton National Park
23. September - 26. September 2001
Wyoming

 

 

Eine schöne Fahrt bei Mondenschein mit keinem Tierkontakt und der Fotografie von Jackson Lake und Grand Tetons und Mond war die Folge. Allerdings stellte sich ein paar Tage später heraus, dass der Jackson Lake eigentlich an der Stelle an der wir das Foto machten, nichtmehr da war. Der See ist ein Stausee und an der besagten Stelle war eigentlich kaum mehr etwas was man See nennen konnte. Herberge fanden wir am Hatchet Campground Herberge. (12$, Wasser, nicht besonders gelegen, Hinweisschild bei Dunkelheit kaum zu sehen).

 

Ein Landschaftlicher Höhepunkt stand bevor.

Über Oxbow Bend, einem bekannten und viel fotografierten (wir auch) Aussichtspunkt über Snake River, Herbstverfärbte Aspen und Grand Teton ging es weiter zum Leigh Lake und Jenny Lake. Wunderbare Bilder.... Klares Wasser, Steine, Berge, blauer Himmel...... Wir fuhren weiter durch den Park und staunten bei jeder Kurve über die kaleidoskopischen Kombinationen der Aspen und der Landschaft. Wunderschön.

 

Am Nachmittag kamen wir in Jackson, einem sehr touristischen, aber recht netten netten Ort, an. Viel Wintersport durch die Lage in den Bergen und viele Touriläden. Das National Museum of Wildlife Art hatte es mir damals sowohl durch seinen Inhalt, als auch durch seine in den Berg gebaute und von ausen sehr indianisch anmutende Architektur angetan. Dort schleppte ich Ines hin und wir sahen uns die Bilder von Tieren und mittlerweile auch mehr Fischen an. Das Museum ist die zwei Stunden allemal wert - recht ungewöhnlich inmitten dieser Gegend. Am Abend campierten wir auf dem mir bekannten Curtis Creek Campground östlich des Ortes (10$, Wasser, 15km Dirtroad, vom Aussichtspunkt schönerBlick). Von hier aus sollte auch eine Radeltour losgehen die wir leider viel zu spät begannen. Es wurde bereits dunkel als ich nocht nichtmal am höchsten Punkt war von dem dann der anspruchsvollere Weg abgehen sollte. Bei unbekanntem Terrain und Bären im Wald ist das nicht empfehlenswert. Also Umkehr und auf der Forststrasse zurück. Das war dann leider nur eine kleine Bergfahrt.

 

Für den folgenden Morgen hies es früh aufstehen denn ich wollte Fotos von den Tetons bei Sonnenaufgang machen. Vom Aussichtspunkt beim Curtis Creek Campground hat man einen sehr schönen Blick über die Ebene von Jackson Hole und dahinter die Grand Tetons. Der Wecker klingelte dann also um virtel vor Sieben - für uns etwas ungewohnt. Mit Stativ und einem Bündel Kammeras ging es auf die Fotojagt die dann auch recht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Frühstück und dann ab zum Fischen an den sehr schwierigen Flat Creek. Der Creek meandert durch eine völlig buschfrei Landschaft, die Fische stehen unter den unterspülten Ufern und lassen sich nicht Blicken. Das Resultat von drei Stunden fischen war ein Fisch an der Pheastentail Nymphe auf Sicht nachdem ich an ihm fast eine dreiviertel Stunde gearbeitet hatte. Allerdings kam er nach fünf Meter Flucht, mir entgegen und stromauf von der Fliege. Das wars. Flat Creek ist wirklich schwierig.

 

Einkaufen dagegen ist nicht schwierig - genau das taten wir am Nachmittag in Jackson. Ines bei GAP, leckeres Hagen Dazs, eine patagonia Regulator Pulli, ein Besuch in der Gallerie von Thomas Mangelesen (er macht wirklich wunderbare Fotos, www.mangelsen.com) und die Hauptsache des Tages: Waschen in einer Coin-Laundry. Ca. 15kg Wäsche. Sauber wurde das Zeug teilweise wirklich nicht - mehr als 60°C geben die hier Maschinen nicht her.

 

Irgendwann im Laufe des Tages fiel mir auch wieder eine der Hauptatraktionen Jacksons ein die ich von damals noch kannte: die Snake River Brewery. Eine Brauerei die ihr Bier sofort vom Lagertank aus auschenkt. Wir waren beide begeistert. Das Bier schmeckt super. Snake River Lager war mein Favorit und Alpenfest Ines Lieblingstropfen. Nur leider meinte die Brauerei sie müsse um zwölf wegen der wenigen Gäste an diesem Tag schliessen. Naja wir würden morgen zurückkommen. Nach einer weiteren Runde und einem Stamperl Zonker Stout - das schmeckt wie Hustensaft und hat auch dessen dunkle Farbe, fuhren wir die drei Kilometer zum Trailhead einer Biketour für den nächsten Tag. Dort beobachteten wir noch sehr fasziniert einen jungen Amerikaner in seinem Auto beim Studium von Landkarten oder ähnlichen grossformatigen Druckformaten. Wie wir wollte er offensichtlich - es war mittlerweile nach Mitternacht - die Nacht an diesem Trailhead verbringen. Eigentlich ist an solchen Plätzen Campen verboten und wir waren ganz froh, dass ein Einheimischer auf dieses Verbot offensichtlich nicht viel gab.

 

Nun also zur zweiten Radeltour nachdem die Räder jetzt schon drei Wochen untätig im Camper umhergeräumt wurden. Cache Creek, angegeben mit 3-5 Stunden, ein Forststrasse bzw. Two-Track bergauf, dann steiler Single Track und dann ein Roller Coaster Downhill, aussenrum auf Teer zurück. Was sich nicht so nüchtern beschreiben lässt ist die wunderbare Herbstverfärbung der Aspen und Birken - sie lässt sich eigentlich gar nicht beschreiben sondern muss an Hand der Fotos oder der Realität erfahren werden. Wenn in einem dieser kleinen Wäldchen der Boden etwas mit gelbem Laub bedeckt ist, ist es, wie wenn man über einen goldenen Teppich unter einem goldenen Baldachin fährt, dazwischen der blaue Himmel. Wunderbar. Leider war die Fahrt aussenrum über die Strasse nicht so toll - naja egal. Komisch - wir hatten wohl etwas falsch gemacht, trotz mehrere Fotostops und Pumpe leihen an einen Einheimischen Biker (seine war defekt) brauchten wir für die ganze Runde nur 2:18 Std. und das auf 2100 Meter. Die ganze Fitnes ist wohl nicht weg - etwas scheint noch da zu sein. Wobei der Durchschnittspuls auf Ines Pulsuhr in diesem Jahr seinesgleichen sucht.

In unserer Karte las ich etwas von einem, bei den Lokals wohl besonders beliebten Trail, dem "Put Put Trail". Vom Cache Creek Trail biegt er auf ungefähr halber Höhe Links ab. Ihn wollte ich fahren also fuhr ich wieder den halben Weg bergauf und zur Sicherheit und aus Trainingsgründen etwas mehr und bog auf dem Rückweg in diesen Trail ein. Er war super auf der 10-Punkte-Skala irgendwas um 7 oder 8 wobei 10 nicht vergeben wird und für 9 Punkte eingentlich nur das spektakuläre Panaorama gefehlt hätte. 5 Kilometer Spass! Auf und ab auf engem Trail zwischen Aspen und jede Kurve wieder eine neue Komposition von Herbstlaub! Ines versuchte derweil ihren Puls wieder in den zweistelligen Bereich zu bekommen. (etwas übertrieben). Frisch geduscht traf ich sie dort an. Fertig für die die folgende Tat.

 

Die anschliessende Stärkung nach dieser Anstrengung und genau das richtige für diesen wieder wunderbar warmen und sonnigen September Tag, fanden wir in der Snake River Brewery, deren recht gute Gemüsesuppe und zwei Biere sogar meine an diesem Tag etwas enervierenden Magenschmerzen kurierte.

Zum Glück war der Weg zum Campground für diesen Abend nicht mehr sehr weit. Nach einer knappen halben Stunde waren wir da. Gros Ventre im Teton National Park. Wir verliessen also Jackson nach zwei sehr schönen Tagen auf unserer Reiseroute wieder richtung Norden. Der Gros Ventre Campground ist mit ca. 450 Plätzen Riesig, dennoch ist die grosszügige Anlage mit ihrer Länge von fast zwei Kilometern traumhaft - man kommt sich vor wie in einem schönenn National Forest Campground. Sehr zu empfehlen - nur leider in der Hauptsaison angeblich bereits am Vormittag häufig voll. (12$, Dumping, unterschiedlichste Stellplatzarten, sehr weitläufig im offenen Laubbaumbestand angelegt).

 

Eine der meistfotografierten Holzhütten in den USA ist die Multon Barn in der Nähe von Jackson. Sie war mir von einigen Fotorgrafien bekannt, aber bis dato wusste ich nicht wo sie genau war. Ich hatte so eine geographische Idee. Und wir hatten Glück, auf unserem weiteren Weg vom Campground nach Westwestnord lag sie. Die obligatorischen Fotos waren die Folge. Darunter auch ein sehr kontrastierendes mit Ines (mehr wird nicht verraten).

 

 

 

 

 

Info Jackson:

In der Region um Jackson gibt es einige gute Mountainbikerouten (Karte im Visitor Center am Ortseingang) (Cache Creek und Put Put Trail sind 7/8 von 10 Punkten), eine ausgezeichnete "Snake River Brewery" www.snakeriverbrewing.com für die Stärkung nach der Tour und schwere Fischerei am Flat Creek. (Lizenzen in Wyoming mit 10$ pro Tag bis 6 Tage recht teuer). Daneben ist das National Museum for Wildlife Art sehenswert. www.wildlifeart.org

Ein guter FlyShop ist: High Country Flies. (Sehr freundlicher Shopbesitzer - ausführliche HInweise zum Steelheadfischen) www.highcountryflies.com

Guter Bergsportladen mit häufig guten patagonia Sales: Teton Mountaineering.

Galerie "Images of Nature" mit beeinduckenden Fotos. www.mangelsen.com

 

 

     


Grand Teton Kette bei Sonnenaufgang
von Curtis Creek


Blick quer über das Jackson Hole

 


Oxbow Bend des Snake Rivers

 


Jenny Lake

 


Jenny Lake

 


Mountainbiketour am Cache Creek


Aspen am Cache Creek


Aspen am Put Put Trail

 


Eín schweres Bier benannt nach
einer Fliege: Zonker.

 


Moulton Barn bei Jackson


Snake River Overlook


Snake River Overlook

           
 

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