Bozeman
13. September - 15. September 2001
Bozeman, Montana

 

 

Am nächsten Tag, dem Donnerstag, fuhren wir nach Bozeman weiter. Diese ansich sehr nette und wie Ines meinte untypisch amerikanische Stadt hat sich in den letzten sechs Jahren dramatisch verändert. Wohngebiete im Umland, Supermärkte, gewachsen in alle Himmelsrichtungen. Ich erkannte sie teilweise kaum wieder. Froh war ich, wie ich das alte Haus in dem damals KT und Michael wohnten wieder sah. Es hatte zwar einen neuen Anstrich bekommen, war aber sonst unverändert. Auch die Innenstadt war wenig verändert.

Wir widmeten den Tag dem Shopping. Ich konnte überraschend meinen Plan begraben eine neue Kamera kaufen zu müssen. Meine hatte seit zwei Tagen einen unerklärlichen Defekt am Pogrammwählrad. Hier fand ich einen Fotoladen der sie innerhalb von nicht ganz vier Stunden für einen angemessenen Preis reparierte. Ich war natürlich sehr erfreut. Wir hatten schon Uhrmacherchraubenzieher besorgt, damit ich sie selbst richten könnte. Weitere Dinge, die unsere Sammlung ergänzten waren ein Buch über Steelheadfischerei, das vergriffen ist, ein Filetiermesser, Pepperspray gegen Bären, Fliegen, verschiedene Kleidungsstücke und eine paar anderen nützliche Kleinigkeiten. In der Library fanden wir eine gute Möglichkeit zum Mailing und um im Internet nach Informationen über die Atentate zu suchen. Ich musste entäuscht feststellen, dass der Start der Reisehomepage schwieriger würde als erhofft.... Mal sehen wie es weiter geht.

Abends ging es, mit der Idee am folgenden Morgen im Sourdough Canyon zum Hyalite Reservoir zu radeln, auf die etwas planlose Suche nach einer bestimmten Strasse südlich von Bozeman, die im National Forest enden sollte. Ich erkannte die Gegend kaum wieder - überall wurde in den letzten Jahren gebaut, wie wenn jeder Amerikaner beabsichtigt nach Bozeman zu ziehen. Aus dem Plan wurde nichts. Der Morgen war feucht kalt - brrrr.

Also wieder zurück nach Bozeman zur Fortsetzung des vorangegangenen Shoppingtages. Und noch einmal in die Library zum Mailing. Per Telefon bestellte ich zwei Bellyboats (Das sind im Prinzip kleine mini Schlauchboote in denen man mit der Wathose hängt und sich mit Flossen fortbewegen kann) bei Cabela's postlagernd nach Hardin. Hoffentlich klappt das. Im Bozeman fanden wir beide besonderen Gefallen an zwei Einrichtungen: da war einmal ein Co-Op (wirkliche Kooperative, nicht zu vergleichen mit der dt. Supermarktkette), der mir noch von damals in guter Erinnerung war. Hier war es wie im Paradies für Ines. Es gab recht günstig Haferflocken und zahlreiche getrocknete Obstsorten. Wir kauften reichlich getrocknete Papaya, Äpfel, Mango, Ananas und Haferflocken für nahrhaftes spezial Müsli. Die zweite Einrichtung war das Café neben dem Bozeman Gym, dort gab es, dass wusste ich noch, geniale Milchshakes (die sind echt der Hammer *grins *ines). Die gab es immernoch und Ines hatte arge Probleme, nicht jedesmal, wenn wir daran vorbeigingen einen Shake zu bestellen. Ich musste sie förmlich festhalten. Bei dem ersten Besuch entstand dann eine ihre Verzückung gut illustrierende Fotostrecke.

Nachmittags am Freitag fuhren wir nach diesen beiden geruhsamen Einkaufstagen, weiter nach Livingston, um dort auf dem Weg in den Yellowstone das Fliegenfischermuseum anzusehen (in der alten Lincoln School, bei Dan Bailley's nach dem Weg fragen). Das Museum ist ganz nett, es zeigt einige alte Ruten und ein paar Infos zum Lebenskreislauf im Wasser und einige schöne gerahmte Fliegen. Einen kleinen Umweg ist es wert, aber auch nicht mehr. Das Jagd- und Fischerei Mueseum in München hat fast mehr zu bieten.

Unser Besuch im Mueseum wurde allerdings verzögert durch einen Besuch bei besagtem Dan Bailey's, einem bekannten FlyShop. In seiner Ausverkaufsecke fanden wir einige brauchbare Dinge - auch wenn wir für die hüfthohen Watstiefel wohl erst wieder in Deutschland ein Verwendung finden werden. Immerhin habe ich jetzt endlich eine Synchiladecke von Patagonia, nicht ganz in einer präferierten Farbe (dunkles, aber recht neutrales Grün), dafür mit 45$ sehr günstig. Abends fuhren wir an den Fishing Access und NF Campground Malards Rest. (Recht nett, allerdings zwischen Fluss und Strasse an ersterem gelegen). Ich versuchte ein Stündlein- leider erfolglos- zu fischen. Kaum steigende Fische. Naja, man kann nicht immer fangen. Am folgenden Tag, dem Samstag also, ging es ins Mueseum und gegen Mittag dann Richtung Yellowstone Park.

Auf dem Weg dorthin liegen die beiden - unter Fliegenfischern bekannten Springcreeks DePuy und Amstrong. Beide Creeks sind kleine Flüsslein die von Quellen gespeist werden, auch nach langen Regenfällen nicht trüb werden, auch im Sommer kühl bleiben, sehr nährstofreich sind und daher riesige Forellen beherbergen. Die Fischerei in diesen Privatgewässern ist so gut, wie teuer. Ein Tag kostet derzeit ca. 150$ - ohne Guiding. Ansehen und Fotos machen kostet nichts.

 

   
     


Das Haus von KT und Michael

 


Ines und der Milchshake

 

 


Der DePuy Spring Creek an seiner breiten unteren Stelle


Das Haus der DePuy Ranch

 

           
 

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