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Tokyo/Japan 2005<- zurück zum vorherigen Teil ... weiter zum nächsten Teil -> Der zweite Teil (29.07.2005) - nur für LeserattenAm Mittwoch war mein erstes Meeting bei Honda.
Überraschenderweise
sind wir nicht mit dem Schinkansen nach Utsonomiya (ca. 100 km
nördlich
von Tokyo) gefahren, sondern mit dem Auto. Die Fahrt durch Tokyo war
beeindruckend. So ein 3-dimensionales Verkehrsnetz habe ich noch nie
gesehen - Straßen kreuz und quer, Abzweigungen, Gabelungen,
Kreuzungen
alle paar Meter; Brücken über andere Brücken
oder mehrstöckige Brücken;
Tunnels unter Flüssen durch. Sehr beeindruckt hat mich auch
das
japanische Navigationssystem des Firmenautos - selbst erfahrene
Autofahrer scheinen darauf angewiesen zu sein - von dessen
Funktionalität sind unsere Geräte noch einiges
entfernt (z.B. erledigt
es vollautomatisch die Mautbezahlung und weißt darauf hin,
welche Spur
man benutzen muss, um an den Mautstationen schnell durchfahren zu
können). Der erste Stau ließ aber auch nicht lange
auf sich warten. Am Samstag bin ich um 5:00 Uhr morgens mit einem deutschen Arbeitskollegen zum tokyoter Fischmarkt Tsukiji (wird etwa Tskiedschie ausgesprochen) losgezogen (http://www.tsukiji-market.or.jp/youkoso/welcom_e.htm), dort werden u.a. die großen Thunfische versteigert. Als erstes haben wir einen kleinen vorgelagerten Markt erreich, der auch schon sehenswert war, in dem es aber nur wenig Fisch gab. Also hatten wir den richtigen Fischmarkt noch nicht erreicht. Kurz darauf erreichten wir den Hallenkomplex, in dem der eigentliche Fischmarkt zu finden war. Dort herrschte ein schier unvorstellbarer Trubel - neben den Menschenmengen wurden große Holzkarren mit Kisten oder großen Thunfischen geschoben und alles dominiert haben die Myriaden von ulkigen Motordreirädern. Diese kann man sich etwa so vorstellen: Eine Platform mit 2 Rädern hinten dient als Transport- und Standfläche; vorne ist ein großes Fass, das den Motor beherbergt und auf dessen Oberseite ein Lenkrad gleichen Durchmessers montiert ist (dieses dient auch als Gaspedal); das Fass ist ohne Anschlag drehbar und auf der Unterseite ist das Vorderrad angebracht; Die Dinger stinken ungeheuerlich und den Fahrstiel der Fahrer kann man am besten mit Autoscooter vergleichen. Die Auswahl an Meersgetier ist wirklich toll ebenso wie das meisterhafte Zerlegen der riesen Thunfische. weitere Bilder vom Fischmarkt TsukijiUm
etwa 8:00 Uhr haben wir uns dann ein typisches
Frühstück gegönnt - eine
große Schale mit kräftiger Brühe mit
Nudeln, Gemüse, Algen und Tempura
(in meinem Fall frittierten Meerestieren) - wieder war heftiges
Schlürfen angesagt. weitere Bilder von den Kaiserlichen Gärten Gegen
Nachmittag waren wir dann in Shinjuku um im dortigen Rathaus, im 44
Stock einen Überblick über die Stadt zu bekommen. Als
wir wieder unten
waren und das Gebäude gerade verlassen hatten, bin ich
gestolpert -
dachte ich zumindest. Kurz darauf hat es laut zu rumpeln begonnen und
flexibele Strukturen, wie Straßenlaternen oder der riesige
stählerne
Halbbogen, der als Kunstwerk dort installiert war, begannen unglaublich
zu schwanken - mein erstes Erdbeben, und gleich das stärkste
in Tokyo
seit 12 Jahren. Wir wussten nicht, wie wir uns verhalten sollten.
Rennen? Oder irgendwo verkriechen? Doch die erwarteten Reaktionen der
anderen Passanten blieben aus, also haben wir uns auch wieder beruhigt.
weitere Bilder von Tokyo allgemein Am Montag nach der Arbeit bin ich in ein Appartment umgezogen (http://www.bureau.co.jp/en/bureau/takanawa/index.html). 6. Stock, sehr nett und gemütlich; japanisch schlicht und schön gestaltet mit allem Komfort, der in 30 25 qm passt, wie Klimaanlage, Fernseher, Videorekorder, Fax, CD-Radiowecker, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Mikrowelle, Gasherd und 24 h Internetanschluß! Dienstags hat es dann begonnen zu regnen. Der Regen
wurde immer
heftiger und ich habe erfahren, dass wir einen Taifun bekommen und
früh
nach hause sollten. Leider musste ich noch einiges für den
Besuch bei
Nissan am nächsten Tag vorbereiten und so habe ich von dem
weltuntergang draussen nur wenig mitbekommen. Als ich nach dem
Abendessen im bereits erwähnten Ootoya so gegen 23:00 das
Gebäude
verlassen habe, war der Taifun bereits vorrüber. Die letzten
Überreste
waren Sandsäcke auf der Straße vor meinem Heim - so
sehr hat es
geregnet! Heute, Freitag abend haben mich ein paar Kollegen zum Shabu-Shabu Essen (all you can eat!) in ein Restaurant in Kawasaki mitgenommen, sozusagen als verspätete Wilkommensparty. Sehr lecker (oichi)! <- zurück zum vorherigen Teil ... weiter zum nächsten Teil -> |
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efixes · webmaster[at]efixes.de · 31.07.2005 |